Klavierabend Roger Ickerott

05.02.2017 Wilhelm Nedelmann Saal, Stiftung ChorForum Essen

Klavierabend mit Werken von Frédérik Chopin

 

Programm:

Fantaisie-Impromptu cis-moll op. 60


Mazurkas

a-moll op. 17.4
f-moll op. 7.3
g-moll op. 24.1
B-Dur op. 7.1


Valse cis-moll op. 64.2


Nocturnes

b-moll op. 9.1
Es-Dur op. 9.2


Scherzo h-moll op. 20

 

Roger Ickerott,
begann im Alter von 10 Jahren sich intensiv mit Tasteninstrumenten und der Reproduktion, Improvisation
und Komposition von Klaviermusik zu befassen. Zur vorberuflichen Fachausbildung erhielt er Unterricht bei
Walter Berlemann.
Sein Studium absolvierte er an der Robert-Schumann- Hochschule, Düsseldorf, in der Klasse von Bernhard
Roderburg, der über Max Martin Stein und Carl Adolf Martienssen in der Tradition von Franz Liszt steht.
Um sich musikalisch und pianistisch weiter zu bilden, besuchte er Meisterkurse bei Karl-Heinz Kämmerling,
Jürgen Uhde, Rudolf Buchbinder und Alexis Weissenberg.
Neben seinen Aufgaben als Klavierlehrer entwickelte er eine rege Konzerttätigkeit im In- und Ausland, wo gerade
seine eigenen Kompositionen großen Anklang finden.
Es handelt sich dabei nicht um die neuesten Exponate zeitgenössischer E-Musik, sondern um Klänge, die eine
stilistische Verwandtschaft im Schaffen Joh. Seb. Bachs, teilweise aber auch Frédéric Chopins, Alexander Skrjabins
oder auch Igor Strawinskys erkennen lassen.


Programminhaltliche Aspekte:

Frédéric Chopin gehört als Komponist zu den Ausnahmeerscheinungen,
die ihr gesamtes künstlerisches Schaffen auf das Klavier
konzentrierten. Dabei stellen nicht die großen Formen, wie
Sonaten oder Konzerte den Hauptanteil der Produktivität dar,
sondern die für die romantische Epoche typischen Charakterstücke.
Diese kommen in Form von Mazurken, Walzern und
Nocturnes in ihrer Einfärbung und Stimmung so unterschiedlich
daher, wie man es sich in der Musik nur vorstellen kann.
Es ist sehr beeindruckend, wie das folkloristische Kolorit der
Mazurken aus seinem Heimatland Polen mit dem Einfluss der aus
fernöstlichen Regionen stammenden, musizierenden Zigeuner mit
der Noblesse und gesanglichen Eleganz der Walzer und Nocturnes
seiner französischen Wahlheimat kontrastiert.
Während der ruhige Mittelteil des Fantaisie-Improntus eher an
Opernkantilenen seines Künstlerfreundes Bellinis erinnert, bringt
der Lento-Teil des h-moll Scherzos melodische Anklänge eines
polnischen Weihnachtsliedes.

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